Sie bekommen tolle Referenzen Ihrer Kunden und möchten diese natürlich für Online Werbung nutzen? Am besten auf Ihrer Homepage oder im Social Media wie Facebook usw.? Dagegen spricht eigentlich nichts. Doch Ihre Kunden können dadurch hohe Summen Geld verlieren.

Deshalb sollten Sie eine Spielregeln beachten.

Eine Referenz eines Kunden auf dessen Briefpapier mit Stempel und Unterschrift ist ein erfolgreiches Marketinginstrument und wird immer gerne zur Neukundenakquise eingesetzt. Und heutzutage ist es durch das Internet noch einfacher, damit zu werben. Die eigene Homepage ist dafür sehr geeignet und auch im Social Media lässt sich dieses Lob schnell und günstig verbreiten. Doch genau das haben sich in den letzten Jahren auch Hacker zunutze gemacht.

Mir selber ist dieses im Jahr 2016 auch passiert. Ich hatte auf der Firmenhomepage diverse Referenzen meiner Kunden auf deren Briefpapier veröffentlicht. Eines Tages rief mich ein Kunde an und meinte, er hätte ein Problem mit mir. Seine Bank informierte ihn, dass ein Überweisungsbeleg über 45,658,- Euro nach Ungarn vorliegen würde. Mit seiner Unterschrift und seinem Firmenstempel. Der Bank kam das nur spanisch vor, da der Kunde normalerweise immer nur online überweist und dies auf dem Land passiert ist.

Der Kunde wunderte sich natürlich wie das passieren konnte und hat dann festgestellt, dass die Unterschrift und der Stempel 1:1 mit der veröffentlichten Referenz auf meiner Homepage übereinstimmt. Der Hacker hat sich die Mühe gemacht, von dem PDF die Unterschrift und den Stempel heraus zuarbeiten und auf einen Papier-Überweisungsträger zu übertragen. Diesen hat er dann an die Hausbank des Kunden gesendet.

Seitdem veröffentliche ich keine Dokumente, Referenzen, Zertifikate oder ähnliches mehr mit Unterschrift darauf. Ich schwärze bei allem die Unterschriften, Stempel und auch Kontodaten. Meine Kunden danken es mir!

Ich habe inzwischen erfahren, dass diese Vorgehensweise immer noch aktuell ist und bei größeren Firmen schon Summen im 6-stelligen Bereich transferiert wurden. Da die Hacker immer in Wellen arbeiten und nach 2 Tagen die Konten räumen und schließen, bekommt man das Geld auch nicht wieder.